Stammbuch Franz Stahl

Dieses Stammbuch schildert in handschriftlichen Bemerkungen eines Nachfahren das abenteuerliche Leben und die beachtliche Karriere des Hermann Stahl, Berlin, 1861:

„Hermann Stahl, ältester Sohn von Franz-Joseph Stahl. Hatte eine sehr abenteuerliche Jugend, war zunächst im Bankfach tätig, ging mit 17 Jahren heimlich aufs Schiff, erlitt an der französischen Küste Schiffbruch, rettete sich durch Schwimmen und wanderte nach Deutschland zurück. Er kam abgerissen und bettelarm nach Essen, lernte beim Betreten der Stadt seine spätere Frau kennen, trat in die Kruppsche Gußstahlfabrik ein und arbeitete sich dort zum Abteilungsleiter hoch.“

310078 Kassette mit farbigem reliefierten Dekor und goldenen Borten. Der Deckel lässt sich aufklappen und ist auf der Innenseite mit einem Spiegel versehen. Inliegend ein Deckblatt aus stärkerem Karton mit lithografierter Genreszenen und 25 Seiten mit handschriftlichen Eintragungen in Tinte. 98x149 mm. 1864. Die meisten Eintragungen stammen aus Berlin in 1847 (12). Weiters 1861 (1), 1864 (2) und ohne Jahr (2, davon eine mit aufgenähtem geflochtenen Haarkranz). Vertreten sind die Namen Winter, Finger, Tippel, Lück, Güldenapfel... Der Besitzer hat auf der Rückseite von mehreren Blättern familiengeschichtliche Hinweise in Bleistift vermerkt, etwa die zu Hermann Stahl, 1861, oder bei A. Stahl 1864: „Albert Stahl, jüngster Sohn, litt an epileptischen Anfällen, wurde Drechsler und starb mit 29 Jahren an Lungen- und Halstuberkulose. (Angaben von meiner Mutter Amalie Stahl)“

Fehlstellen an den Borten, das Deckblatt etwas berieben.

 

€ 420

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